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Ein Professor an der Harvard University sagt: „Ein Millionen-Lottogewinn wird dich nicht glücklicher machen“


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Was macht Glück aus und könnte mehr Geld dabei helfen, glücklicher zu werden? Mit diesen Fragen hat sich ein Professor aus Harvard beschäftigt und eine – unerwartete – Antwort gefunden.

Was macht uns im Leben wirklich glücklich? Eigentlich eine einfache Frage, oder? Trotzdem fällt vielen Menschen die Antwort schwer. Oft ist man davon überzeugt, dass man glücklicher wäre, wenn man mehr Geld zur Verfügung hätte. Dr. Sanjiv Chopra, ein Professor für Medizin an der Harvard Medical School, ist jedoch ganz anderer Meinung. In einer Talkshow sagte er sogar einmal: „Der Gewinn eines 20-Millionen-Dollar-Lottoscheins macht Sie nicht glücklicher. Die Forschung hat gezeigt, dass Lottogewinner nach einem Jahr wieder so leben wie vorher.“ Manche seien im Vergleich dazu sogar noch etwas unglücklicher als vor dem Gewinn, fügte der Professor hinzu.

Denn am Ende hat man sich mit dem Gewinn nur Dinge gekauft, ein Auto vielleicht, oder ein Haus. Und daran gewöhnt man sich schnell – und lebt wieder wie zuvor. Geld kann also nicht garantieren, dass ein Mensch glücklich ist. Aber was macht Menschen denn dann glücklich? Hier nennt Dr. Chopra vier Aspekte:

  • Familie und Freunde
  • Vergebung
  • Geben
  • Dankbarkeit

Familie und Freunde sind ein Teilstück vom Glück

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Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass enge Bindungen und Vertrauen für das allgemeine Wohlbefinden unerlässlich sind. Dr. Chopra rät deshalb, Freunde mit Bedacht auszuwählen und alles Kleine und Gute mit ihnen zu feiern. Hier gilt nämlich: Glück und Freude wird vermehrt, wenn man es teilt.

Der ehemalige US-Generalarzt Vivek Murthy schrieb in einem Artikel der Harvard Business Review (2017) von einer „Epidemie der Einsamkeit“. Genau das konnten viele Menschen in den letzten Jahren deutlich erkennen. In Zeiten von Pandemie, Lockdown und Kontaktbeschränkungen waren diejenigen mit festen Bindungen und einem guten sozialen Umfeld den Herausforderungen des Alltags wesentlich besser gewappnet. Selbst, wenn das nur hieß, via Online-Call über die Situation zu schimpfen.

zwei Freundinnen lachen und reden auf einer Treppe.

Wer braucht schon Geld, wenn er Freundschaft hat? Für viele Menschen ist es Glück pur, mit seinen Liebsten zu lachen, zu weinen, zu reden. (Symbolbild) © Cavan Images/Imago

Forscher warnen in einem Artikel auf CNBC sogar, dass „Einsamkeit und soziale Isolation genauso gesundheitsschädlich sein können wie das Rauchen von 15 Zigaretten am Tag.“ Zum Glück können aber Freundschaften hingegen „das Risiko der Sterblichkeit oder der Entwicklung bestimmter Krankheiten verringern und die Genesung im Krankheitsfall beschleunigen“. Gesundheit und Glück sind also untrennbar miteinander verbunden – und das bis ins hohe Alter.

Vergebung sorgt für ein leichteres Leben

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Zu verzeihen kann leicht fallen – aber auch sehr schwer. Was vergeben werden soll, spielt schließlich auch eine Rolle. Aber Chopra ist davon überzeugt, dass die Fähigkeit des Verzeihens Menschen von der Last des Hasses und anderen ungesunden Emotionen befreit. Er nennt Nelson Mandela als einen Helden, der die Kunst des Verzeihens wirklich beherrscht hat.

Als der legendäre Freiheitskämpfer 1990 aus seiner 27-jährigen Haft entlassen wurde, wurde er gefragt, ob er seinen Peinigern etwas übel nehme. Mandela antwortete jedoch: „Ich bin nicht verbittert, ich hege keinen Groll. Groll ist, als ob man Gift trinkt und dann hofft, dass es seine Feinde tötet.“ Karen Swartz, Leiterin der Mood Disorders Adult Consultation Clinic am Johns Hopkins Hospital, sagt jedoch laut CNBC-Artikel, dass schon eine bewusste Entscheidung, negative Gefühle loszulassen, zu mehr Glück führen könne – unabhängig davon, ob Person oder Tat Vergebung verdient hat oder nicht.

Geben macht Freude

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Dr. Chopra sagt außerdem, dass es erfüllend sein kann, wenn man Zeit und Geld in wohltätige Zwecke investiert. Verschiedene Forscher haben festgestellt, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, glücklicher sind sowie ein höheres Selbstwertgefühl und eine niedrigere Sterblichkeitsrate aufweisen.

„Das wahre Glück ist: Gutes zu tun.“

Das bestärkt auch eine Studie der University of Chicago und der Northwestern University: In einem Experiment erhielten 96 Teilnehmer fünf Tage lang jeden Tag fünf Dollar, die sie entweder für sich selbst oder für andere ausgeben konnten. „Alle Teilnehmer hatten zu Beginn ein ähnliches Maß an Zufriedenheit“, schreiben die Forscher. Aber: „Diejenigen, die das Geld für sich selbst ausgaben, berichteten über einen stetigen Rückgang des Glücksgefühls im Laufe der fünf Tage. Bei denjenigen, die ihr Geld jemand anderem schenkten, schien das Glück jedoch nicht zu schwinden.“

Natürlich ist es nicht immer und jedem möglich, Bedürftigen Geld zu geben oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Aber schon kleine Dinge, wie das Aufhalten von Türen, das Aufgeben des eigenen Sitzes in Bus und Bahn oder das Schenken eines Lächelns können für positive Gefühle sorgen – auf beiden Seiten.

Ohne Dankbarkeit scheint Glück nicht möglich

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„Es gibt ein anonymes Zitat, das lautet: ‚Wenn du die Sprache der Dankbarkeit nicht kennst, wirst du nie mit dem Glück in Kontakt kommen‘“, erklärt Chopra laut CNBC. Der Professor ist davon überzeugt, dass man sich den positiven Dingen in seinem Leben bewusster wird, wenn man sich ein wenig Zeit zum Nachdenken nimmt. Dabei sollte man sich die Frag stellen: „Wofür bin ich dankbar?“ Dankbar sein kann man zum Beispiel für das Dach über dem Kopf, das Lächeln der Kinder, genug Essen, ein warmes Bett oder den Spaziergang im Sonnenschein.

Dankbarkeit zu praktizieren kann zudem so einfach sein, wie mindestens einmal am Tag die Worte „Ich bin dankbar“ auszusprechen. Auch diese These wird gestützt: Eine Studie der American Psychological Association hat herausgefunden, dass diese Aktion den Menschen helfen kann, gute Erfahrungen wertzuschätzen, stressige Umstände zu meistern und Beziehungen zu stärken.

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Author: Donna Wright

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